Wie alle Sportarten hat dieses Jahr auch der Wildwasserrennsport mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Nichtsdestotrotz konnten im Herbst zwei Rennen mit Kelheimer Beteiligung und Erfolg gefahren werden. Besonders erfreulich ist, dass auch neue Fahrer für die Leistungsklasse der Herren gewonnen werden konnten. Insgesamt befindet sich die Renngruppe des KCK auf einem guten Weg.
Das erste der beiden Rennevents, der Münchener Kindl-Cup wurde von der TG München auf der Floßlände (Isar) südlich der Landeshauptstadt am Wochenende vom 19.-20.September ausgerichtet. Hier gab es einen Sprintlauf bei dem knapp 80 Kanutinnen und Kanuten um den Sieg kämpften. Die Konkurrenz war aus ganz Deutschland angereist. Kelheim war hier mit Matthias Gabler und Jan Roggenhofer (beide Herren-Kajak-Einer) und Sophia Gruber (Damen Kajak-Einer) in den Kajaks vertreten. Günther Bachhuber fuhr in der Klasse Masters D der Canadier-Einer. In der etwa einminütigen Sprintdisziplin sind selbst kleine Fahrfehler ausschlaggebend, daher setzten sich hier die Favoriten aus anderen Vereinen klar durch. Trotzdem holten die Kelheimer mit den Plätzen acht und neun bei den Herren K1 und Platz drei bei den Damen ordentliche Platzierungen. Günter Bachhuber holte außer Konkurrenz den Sieg in seiner Wertungsklasse.
Am Tag darauf fand der alljährliche Isarmarathon statt, ein kräftezehrendes Rennen von 20km Länge von Bad Tölz nach Wolfratshausen. Die Abordnung des KCK (allesamt Langdistanz-Spezialisten) rechnete sich hier deutlich bessere Chancen auf gute Platzierungen aus und wurde nicht enttäuscht. Für den KCK startete zusätzlich zum Vortag auch noch Ludwig Häckl im K1. Auf der leichten Wildwasserstrecke sorgten viele ins Wasser hängende Bäume für die größten Gefahren. Nach dem Durcheinander im Massenstart zog sich das Feld auseinander, wobei KCK-Aushängeschild Matthias Gabler eine Gruppe in seinem Tempo fand. Die KCK-Dame Sophia Gruber hatte weniger Glück, sie musste das gesamte Rennen allein bestreiten, was nach ihren Worten „schon anstrengend“ war. Insgesamt verlief das Rennen dann hervorragend für die Kelheimer Mannschaft. Matthias Gabler wurde mit einer Glanzleistung dritter bayerischer Meister in der Marathon-Disziplin. Sophia Gruber wurde zweite bayerische Meisterin. Ludwig Häckl holte mit einer guten Leistung den achten Platz bei seiner erst zweiten Teilnahme an dem Rennen. Jan Roggenhofer wurde in seinem ersten Rennen über die Marathondistanz zwar Letzter, war aber zuvor noch nie in im Wildwasser unterwegs und freute über die erfolgreiche Beendigung des Rennens. Für den Tagessieg war der amtierende deutsche Meister Nico Paufler (KK Rosenheim) verantwortlich, der der Konkurrenz bei den Herren mehr als acht Minuten abnahm.
Zwei Wochen später am 3.10. veranstaltete der Straubinger Kanu-Club bereits zum 54. Mal die Straubinger Rundenrekord-Regatta. Insgesamt kämpften hier etwa 50. Teilnehmer um Siege in einem Sprint- und danach in einem Classic-Rennen. Hier waren der KCK mit den vier Startern Jan Roggenhofer, Ludwig Häckl, Günter Bachhuber und Sophia Gruber in den Leistungsklassen vertreten. Der Lauf im Classic-Wettbewerb zählte als bayerische Meisterschaft. Die Kelheimer belegten die Plätze zwei und drei in der Herren-Wertung des Kajak-Einers. Sophia Gruber wurde 2. Bayerische Meisterin. Günter Bachhuber wurde Bayerischer Meister im C1-Classic. Im Touristenrennen wurde Bernd Ziegelmeier außer Konkurrenz Erster.
Nach Absage fast aller Veranstaltungen am Anfang des Jahres wurde der Saisonendspurt für die Kelheimer Rennsportgruppe noch ein voller Erfolg. Rennsportbeauftragte Sophia Gruber war mit den Ergebnissen der Sportler hochzufrieden. Auch das Gruppentraining am Samstag wurde dieses Jahr regelmäßig abgehalten.
Die weiteren Ziele für die nächste Saison sind das Aufrechterhalten des gemeinsamen Trainings und die Teilnahme an nationalen und internationalen Rennen. Weiter sind Trainingsneulinge vom Anfänger/-in bis zum Erfahrenen Paddler/-in immer willkommen. Boote und Paddel können vom Kanu-Club Kelheim ausgeliehen werden, um erste Erfahrungen im Rennboot zu machen. Alle sind herzlich eingeladen beim Training am Samstag vorbeizuschauen.